WEITE UND NATUR

IN WÜRDEVOLLER HARMONIE.

Öjendorf

SONDERANLAGEN

An dieser Stelle finden Sie Informationen zur „Italienischen Ehrenanlage“, zum Gedenkweg für Bestattungen von Amts wegen und zur Gedenkstätte für die Verstorbenen von den Alten Hamburger Friedhöfen.

BEREICH AUSWÄHLEN:

Italienische Ehrenanlage

Die italienische Ehrenanlage ist letzte Ruhestätte für 5.849 italienische Zwangsarbeiter.

Sie stammen aus dem gesamten Nordwestdeutschen Raum, dem Ruhrgebiet, aus dem KZ Neuengamme und seiner Außenlagern sowie Zivilpersonen. Nach Abschluss des Deutsch-Italienischen Kriegsgräberabkommens (1955) wurde das Gelände auf dem damals noch nicht eröffneten Friedhof Öjendorf in der Planung ausgewiesen. 1957 begann die Umbettung von italienischen Kriegsopfern auf diese zentrale Ehrenanlage.

Fremde Nähe - ein Weg zum Gedenken und Besinnen

Der Gedenkweg soll zum Nachdenken anregen über die Umstände ihres Lebens und ihres Todes. Eine große Informationstafel am Beginn des Weges veranschaulicht dies.

Eingebettet in die Grabfelder 318 und 319 des Öjendorfer Friedhofs liegen zehn Findlinge, die in gut lesbaren Lettern z.B. die Bezeichnung „Vater“ und „Mutter“, „Tochter“ und „Sohn“, „Freund“ und „Freundin“ tragen. Die Steine symbolisieren das Beziehungsgeflecht, in dem auch die hier beigesetzten Verstorbenen – Töchter und Söhne, Mütter und Väter unserer Stadt – gelebt haben. Die Grabfelder werden so zu einem Gedenkweg, insbesondere zum Gedenken an die hier bestatteten Menschen, für deren letzte Ruhestätte nicht die Angehörigen, sondern die Stadt und die Kirchen gesorgt haben.
Die Konzeption des Gedenkwegs ist von der Künstlerin Maximiliane von Dohnányi.

Gedenkstätte für die Verstorbenen von den Alten Hamburger Friedhöfen

Zum Gedenken an die Menschen, die lange vor uns in dieser Stadt gelebt haben, stiftete die Hamburg Messe und Congress GmbH einen Gedenkstein mit passender Schriftplatte.

Im Sommer 2005 kamen im Rahmen der Erweiterung des Congress Center Hamburg (CCH) Gebeine ans Licht. Sie stammen von den Alten Friedhöfen der Stadt und wurden wenige Wochen später auf dem Öjendorfer Friedhof würdig beigesetzt, nachdem ein geeignetes Grabfeld gefunden war. Es ist Teil des Parkfriedhofs und wird entsprechend gepflegt.

Der ausgewählte Findling stammt aus Skandinavien und gelangte als Schiffsfracht über See und Hafen nach Hamburg. Er erinnert so an die wirtschaftliche Grundlage der Hansestadt, die unseren Vorfahren ebenso am Herzen lag, wie sie heute für uns wichtig ist. Die lateinische Inschrift lautet:

ERAMUS QUOD ESTIS - ERITIS QUOD SUMUS -
Was ihr seid, das waren wir; was wir sind, das werdet ihr.

Mit diesem antiken Zitat sprechen die Verstorbenen zu uns. Weniger mit einer Mahnung an unsere Vergänglichkeit, als vielmehr mit einer Erinnerung daran, dass wir unsere Welt auf Leistungen aufbauen, die von Bürgern erbracht wurden, die lange vor unserer Zeit gelebt haben.

Die Gedenkstätte befindet sich im Norden des Friedhof in Grabfeld 319.

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