EIN MUSEUM, DAS LEBT.

IN EINZIGARTIGER

PARKLANDSCHAFT.

Park und Kultur

ZAUBERHAFTE ANLAGEN FÜR PARK UND FRIEDHOF

Die Park- und Waldfriedhöfe in Hamburg zeichnen sich durch die besondere Kombination von verwunschenen Parkanlagen  und historischen in die Landschaft gebetteten Grabanlagen aus. Sie sind grüne Oasen der Ruhe inmitten der belebten Metropole Hamburg. Die Parkfriedhöfe sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Hier eine Auswahl besonders reizvoller Parkbereiche.

BEREICH AUSWÄHLEN:

Rosengarten und Südteich

Eine besondere Pracht entfaltet der Rosengarten auf dem Ohlsdorfer Friedhof, wenn im Sommer die 2700 Rosen blühen. 

Der Rosengarten liegt unmittelbar am Südteich. 1894 plante der erste Friedhofsdirektor Wilhelm Cordes die Anlage. Er bepflanzte sie „mit alten Rosensorten, wie sie zur Zeit der Griechen und Römer und in den Klöstern des Mittelalters gepflegt worden sind“. Heute noch verzaubert der intensive Duft dieser historischen Rosensorten die Spaziergänger.
1920 wurde ein Denkmal für Wilhelm Cordes aus Muschelkalk eingeweiht. Architekt war Fritz Schumacher, die Büste ist von Oscar Ulmer.

Althamburgischer Gedächtnisfriedhof

Direkt am Haupteingang des Ohlsdorfer Friedhofs fällt der Blick auf den Althamburgischen Gedächtnisfriedhof.

Er ist im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt und besticht durch seine akkurat geschnittenen Taxusbüsche und die historischen Treppenaufgänge aus rotem Mainsandstein im Stil des ersten Friedhofsdirektors Wilhelm Cordes. Zwischen 1896 und 1905 wurde er angelegt.  In den 1920er Jahren haben Überführungen von anderen Friedhöfen hierher stattgefunden. Er ist der Ehrenfriedhof für berühmte Hamburgerinnen und Hamburger. Neben vielen anderen Persönlichkeiten  befinden sich hier die Gräber der Malerin Anita Ree, des Architekten Fritz Schumacher, der Theaterintendantin Ida Ehre oder des Begründers der Kunsthalle in Hamburg Alfred Lichtwark.
Oberhalb einer Böschung grüßt und segnet eine große Christusfigur Gedächtnisfriedhof und Gast. Gestiftet wurde sie 1904 vom Reeder Friedrich Wencke, geschaffen durch die Hand des Schweizer Künstlers Xaver Arnold.

Nordteich

Der Nordteich diente bis 1884 als Viehtränke. Aufgestaut in der Senke des »F(a)ulen Moores«, wird er gespeist von drei Teichen im Osten, deren Wasser in einen bis zur Dichterecke führenden Bach fließt.

Obwohl dieser häufig trockenfällt, ist er in seinen feuchten Senken Standort einer artenreichen Flora. Die Region rund um den Nordteich gilt als einer der schönsten Plätze auf dem Friedhof Ohlsdorf.

Stiller Weg

Der Stille Weg gilt als der schönste Fußweg auf dem Friedhof Ohlsdorf. Auf einer Länge von circa  einem Kilometer folgt er in etwa der ehemaligen Grenze zwischen den Gemarkungen Ohlsdorf und Klein Borstel. 

Gesäumt ist er von abwechslungsreicher Parklandschaft, Teichen und blumenreichen Wiesen sowie waldartig angelegten Gräbern mit bemerkenswerten Grabmalen. Er beginnt bei der Dichterecke (AB 4) und endet am Wasserturm (N 24) bzw. am Eingang Kornweg (AE 37), denn er gabelt (AB 21) sich kurz vor dem  Mausoleum Ohlendorff. Historische Wegweiser leiten die Spaziergänger den Stillen Weg entlang.

Linne-Teil

Nach dem Ende der Cordes-Ära wirkte der Hamburger Gartendirektor Otto Linne von 1919 bis 1933 auf dem Ohlsdorfer Friedhof.

Im Unterschied zum älteren Cordesteil zeichnet sich der von ihm geplante und folgerichtig nach ihm benannte Linneteil durch eine geradlinige Wegeführung, streng geometrische Anlage der Gewässer und ein ebenes Bodenrelief aus. Ein besonders reizvolles Areal des Linne-Teils finden Besucher Im Bereich des T-Teichs und des angrenzenden Grabmal-Freiluftmuseums.

Linne Denkmal

Zur Erinnerung an Otto Linne, dem „Anwalt des sozialen Grüns“, wurde aus Anlass seines 70. Todestags 2007 ein Denkmal gesetzt.

Vier quadratische Säulen stehen so am sogenannten Z-Teich, dass sie den Durchblick auf das Grab des Friedhofsdirektors erlauben.

Prökelmoor-Teich

1928 wurde das Gelände als letzter Teil der Erweiterungen von Otto Linne in den Ohlsdorfer Friedhof einbezogen und ein runder See von etwa 120 Metern Durchmesser geschaffen.

Um den Prökelmoor-Teich herum laden zahlreiche Bänke zum Verweilen mit Blick auf den Teich ein. Der Teich befindet sich im Norden des Friedhofs, östlich des Eingangs Kornweg. Er ist einer der beliebtesten Parkareale auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
Das Prökelmoor war bis in die 1920er Jahre ein Moortümpel im morastigen Grenzgebiet zwischen den ehemaligen Dörfern und heutigen Hamburger Stadtteilen Klein Borstel, Wellingsbüttel und Bramfeld. Der Name abgeleitet vom niederdeutschen prökeln für „stechen“, deutet auf den ehemaligen Torfabbau in dieser Gegend hin.

Waldteil

Vor Friedhofsgründung gab es einen umfangreichen Waldbestand auf dem Ohlsdorfer Friedhof, von dem neben den Knicks (mehr über die Knicks auf der Seite „Natur“) der Waldteil erhalten geblieben ist.

Er zieht sich halbmondförmig vom Fußgängereingang Eichenlohweg im Süden zum Millionenhügel. Die Grabstätten wurden zwischen die bestehenden Bäume gelegt – die Folge: Es entstanden entsprechend reizvolle, sehr große Grabanlagen, die von wohlhabenden Familien erworben und teils mit historisch wertvollen Grabmalen ausgestattet wurden. Berühmte Namen wie Warburg, Sieveking, Woermann, Bach erinnern an Reeder- und Kaufmannsfamilien.

Schleemer Bachtal

Der Öjendorfer Friedhof grenzt im Osten an den Öjendorfer Park, die Grenze bildet das Schleemer Bachtal. Hier sind viel Grün, reizvolle Baumgruppen und -lichtungen, Schilfbereiche mit Wasservögeln, einem kleinen Wasserfall, Brücken und Freiflächen zu finden.

Volksdorfer Wald

Im Nordwesten geht der Volksdorfer Friedhof in einen Waldbereich über, der traditionell „Ohlendorffs Tannen“ genannt wird. Kurios: Wenige Quadratmeter des Hamburger Friedhofs liegen nicht mehr auf Stadtgebiet, sondern schon in Schleswig-Holstein.

Wohldorfer Wald

Ole Boomgaden spricht fast für sich: Es scheint hier, als ob die nächste Zivilisation meilenweit entfernt ist.

Nordöstlich des Friedhofs liegt landwirtschaftliche Fläche. Der idyllische Friedhof ist Teil des Wohldorfer Waldes. Der Wald und das angrenzende Duvenstedter Brook bieten eine abwechslungsreiche Naturlandschaft mit reizvollen Wegen. Dort kann im Herbst sogar die Hirschbrunft beobachtet werden.

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